Artikel mit dem Tag "vergangenheit"



Man schreibt mir zu, eine starke und mutige Frau zu sein. Ich selbst würde sagen, dass ich auf jeden Fall kämpferisch bin und nicht so leicht aufgebe. Und doch sitzen so manche Ängste in mir, die sich nicht austreiben lassen. Einige davon sind auf den ersten Blick kaum zu erklären. Dazu gehört die Furcht, nachts allein schlafen zu müssen, überhaupt vor der Dunkelheit. Sie begleitet mich schon seit jungen Jahren, aber ich denke, in Wirklichkeit seit meiner Kindheit. Bloß als Kind konnte...

Meine Eltern haben allen ihren Kindern deutsche (viel mehr altdeutsche) Namen gegeben: Lilli (oder Lilia), Ewald, Aneta, Ida, Jakob, Rosa, Erna. Wie man unschwer erkennen kann, bin ich die Vorletzte in dieser Reihe.

Als Mädchen hätte ich so gern tanzen gelernt. Doch das war in unserer Familie verboten, da es für meine streng gläubigen Eltern als Sünde galt, wie allerdings so vieles andere auch. Ich verstand nicht, warum gerade Dinge, die Freude machten, bei den Baptisten nicht erlaubt waren. Dazu gehörten ebenso Fernsehen, Kinobesuche, nicht christliche Musik, nicht christliche Bücher, Schminken, modische Frisuren und Kleidung. Von Rauchen und Alkohol ganz zu schweigen. Die letzteren zwei könnte...

Das Telefonieren ist inzwischen ein fester Bestandteil unseres Alltags und mit dem Handyboom aus der Welt nicht mehr wegzudenken.

So kann man mich mit einem Wort beschreiben. Menschen, die mich gut kennen, würden dies bestätigen. Im Familienkreis oder unter Freundinnen fühle ich mich allerdings freier, als in einer größeren Gesellschaft, aber ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu sein, oder vor einem Publikum zu stehen. Da ich mich dabei unwohl und unsicher fühle, blamiere ich mich auch meistens – das hallt dann lange in mir nach, macht alles noch schlimmer und führt letztlich in einen Teufelskreis. Schreiben ist...

In Russland zählt „Literatur“ ab der 5. Klasse zu den Hauptfächern. Im Unterricht werden meistens Werke russischer Schriftsteller, aber auch die der Weltklassiker durchgenommen. Jedenfalls war es so zu meiner Schulzeit.

Gibt es ein Lebensalter oder Lebensjahr, das du noch einmal erleben möchtest?

Bild von John Hain auf Pixabay
Das, was zurzeit in der Welt passiert, trifft mich mehr, als mir lieb ist. Ich frage mich so manches Mal, was wäre, wenn ich nicht ich wäre, sondern zum Beispiel eine der Geisel Hamas? Eine der Ukrainerinnen, die flüchten muss und der ihre Kinder für immer genommen wurden? Oder eine der Russinnen, die zum Leiden unter Putins Regime und zum Hausen in einer dieser verrottenden alten Baracken verdammt ist? Noch schlimmer – eine der MörderInnen, der Terroristen? Es ist purer Zufall, dass ich...

In der Sowjetunion waren behinderte Menschen schon immer in den Schatten „gedrängt“, nicht gern gesehen. Behindert zu sein war verpönt und beschämend, eine Katastrophe für die Betroffenen selbst, aber auch für ihre Angehörigen. Es ist eine lange „Tradition“ des kommunistischen Regimes, die eine besonders starke Ausprägung unter Stalins Führung fand.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Warum ich diesen Brief (genauer gesagt, die Kopie davon) aufbewahrt habe? Warum ich ihn hier veröffentliche? Ich glaube, zu seiner Zeit war er ein Zeichen meines wachsenden Selbstvertrauens, meiner Entwicklung. Heute kann ich sagen, dass ich beim „Umkrempeln“ meines Lebens richtig vorgegangen bin. Von Anfang an war ich ehrlich zu mir selbst, zu meiner Familie und zu meinen Freunden. Es gab für mich nur diesen einen Weg – den Weg der Offenheit, um nach vorn zu gehen.

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