Zum ersten Mal wurde ich damit im Alter von neunzehn Jahren konfrontiert. Es war, als ob sich plötzlich ein Aktenvernichter in meinem Kopf aktivierte, der meine Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen lautlos kleinhackte. Wie vom Donner gerührt, verstand ich in dem Augenblick nicht, was da in meinem Hirn abgeht, und als nach relativ kurzer Zeit (Minuten, Stunden?) der ‚Aktenvernichter‘ verschwand und normale Gedanken wieder möglich waren, war ich sehr erleichtert. Ich schrieb diese...
Es gibt Tage, an denen ich schon beim Aufwachen weiß – dieser wird nicht gut … Ich öffne die Augen und möchte sie am Liebsten wieder schließen und so diesem qualvollen Gefühl entfliehen, dem Gefühl, das man als Depression bezeichnet. Ich hasse dieses Wort – seit dem Augenblick, als ich begriffen habe, dass sie Teil meines Lebens ist. Aber es hilft nicht, der Hass schreckt die graue Hexe (wie ich sie oft selbst nenne) nicht ab und lässt sie nicht verschwinden.