Artikel mit dem Tag "elternhaus"



Die nächsten Fragen und Antworten zu meiner Biografie: 7. Waren Sie ein lebhaftes, oder stilles Kind? Was wurde über Sie erzählt? 8. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Kindheit? 9. Was ist eine der frühesten Erinnerungen, die Sie haben?

Ida und Jakob Schütz mit Kindern (von links nach rechts) Ida, Aneta, Jakob, die kleine vorne bin ich.
Die nächsten Fragen zu meiner Biografie. 5. Haben Sie Geschwister? 6. Wie groß war Ihre Familie und als wievieltes Kind wurden Sie geboren?

Das Grab meiner Mutter Ida Schütz
Es ist für mich inzwischen so selbstverständlich – mein Leben im Wohlstand, in der Demokratie. Und doch denke ich oft an vergangene Zeiten, daran, was für ein Glück (im Unglück) ich hatte, in Russland als Deutsche geboren zu sein. Sonst wäre meine Familie dem totalitären Regime wohl niemals entkommen. Eigenartig, dass das Land mir erst im Nachhinein wie ein Albtraum vorkommt. Als ich noch dort lebte und keine Alternativen kannte, schien mir mein Leben normal zu sein. Ich hatte zu...

Wer kennt das nicht? Du suchst in den abgelegten Papieren nach einem bestimmten Schriftstück und entdeckst zufällig etwas anderes, was dich aufs Neue ins Grübeln bringt. So habe ich aus einer Schreibtisch-Schublade diesen Leserbrief hervorgezogen, verfasst von einer mir unbekannten Frau. Den Brief samt beigefügtem Geschenk hatte sie für mich in einer Bücherei abgegeben, wo ich 2016 eine Lesung hielt. * * *

Ida Hetterle im Alter von 14 oder 15 Jahren
"Besonders glücklich bin ich aber, wenn einer glücklich ist, den ich liebe." Sei Shōnagon ... Ein Zitat, das ich vor vielen Jahren entdeckte. Diese Worte berührten mich sehr, ließen mich innehalten, in mich hineinhören und sie als (m)eine persönliche Wahrheit erkennen.

Es war nicht nur der Sprung in eine fremde Welt, es war das Eintauchen in eine andere Atmosphäre … damals, vor 28 Jahren. In eine wärmere Atmosphäre, sowohl im wahrsten als auch übertragenen Sinne. Schon von dem Moment an, als wir das Areal der Lufthansa im Moskauer Flughafen Domodedowo betraten, spürte ich sie – die Veränderung. Im Flugzeug die Crew – lächelnd, einladend, hilfsbereit. Am Flughafen Frankfurt am Main – alles hell, ruhig, ohne Hektik. Die Gesichter der ersten...

Das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin ... eine besondere Etappe der Russlandreise. Ich gebe zu – ich hatte Angst, dahin zu fahren, obwohl dieses Gefühl mir selbst völlig irrational vorkam. Erst Jahre später sollte ich den Grund dieser seltsamen Beklemmung erkennen und somit auch verstehen, warum ich schon als Kind depressiv war. Im Jahr 2003 hatte ich nicht die geringste Ahnung ...